Geschichte

Geschichte des Freibades, Gründung des Fördervereins und der Freibad Kiebitzberge GmbH

Die Geschich­te unse­res Frei­ba­des beginnt 1968 mit einer „Stand­ort­be­ra­tung für das Vor­ha­ben Sport-und-Erho­lungs­zen­trum Tel­tow – Stahns­dorf – Klein­mach­now“. Man wird sich einig, in den Kie­bitz­ber­gen ein Sport- und Erho­lungs­zen­trum zu schaffen.

Gedacht war das Gan­ze in drei Schrit­ten. Zuerst soll­te ein Frei­bad mit Schwimm­be­cken und Sprung­gru­be, ein Nicht­schwim­mer­be­cken, ein Plansch­be­cken mit der not­wen­di­gen tech­ni­schen Ver­sor­gung sowie Sani­tär- und Umklei­de­räu­me geschaf­fen wer­den, dazu eine Ver­kaufs- bzw. Versorgungseinrichtung.

Ein zwei­ter Bau­ab­schnitt mit einer Klein­schwimm­hal­le und ein drit­ter Schritt mit einer Turn­hal­le mit Tri­bü­ne soll­te fol­gen. Nach einer lan­gen Pla­nungs­pha­se, in der vor allem das geschätz­te Inves­ti­ti­ons­vo­lu­men von 5,3 Mio Mark gesi­chert wer­den muß­te, konn­te im Win­ter 1973 end­lich mit dem ers­ten Spa­ten­stich der Bau begon­nen wer­den. (eine detail­lier­te Dar­stel­lung der Pla­nungs- und der Bau­pha­se bie­tet die Fest­schrift „30 Jah­re Frei­bad Kie­bitz­ber­ge in Klein­mach­now“ von A.v.Toerne und R. Temp­lin, wel­che beim För­der­ver­ein erwor­ben wer­den kann.)

Finan­zi­ell vor allem getra­gen von den drei Groß­be­trie­ben der Region:VEB Carl von Ossietz­ky Tel­tow (COT) VEB Gerä­te- und Reg­ler Werk Tel­tow (GRW) VEB Gleich­rich­ter­werk Stahns­dorf (GWS) und durch die täti­ge Hil­fe hun­der­ter Bür­ger und Mit­ar­bei­tern vie­ler Betrie­be der drei Kom­mu­nen konn­te das Frei­bad bereits am 15.Mai 1976 höchst fei­er­lich den Bade­freu­di­gen über­ge­ben wer­den und wir durf­ten die ers­te „Bahn“ schwimmen.

Ent­stan­den war, so wie es der ers­te Bau­ab­schnitt vor­sah, ein wah­res Klein­od mit wett­be­werbs­taug­li­chem Schwimm­be­cken ein­schließ­lich Sprung­turm und-becken, ein Nicht­schwim­mer­be­cken, ein Plansch­be­cken, Lie­ge­wie­se, Spiel­plät­ze für Kin­der, Vol­ley­ball, Tisch­ten­nis und Schach. Dazu aber auch ein Sau­na­be­reich, die Sani­tär- und die Umklei­de­räu­me, eine eige­ne Was­ser­ver­sor­gung über Tief­brun­nen und der Tech­nik­be­reich zur Wasseraufbereitung.

Zum Bad gehö­ren das Wohn­haus für den Objekt­lei­ter und eine (öffent­li­che) Gast­stät­te, wel­che in der Bade­sai­son auch einen Ver­sor­gungs­ki­osk betreibt. Sogar eine Drai­na­ge in der Sen­ke der Lie­ge­wie­se wur­de eingebaut.

Als das Bad fer­tig war, dach­te kei­ner mehr an den ursprüng­li­chen Plan zur Schwimm­hal­le oder Turn­hal­le, aber die Bade­gäs­te wur­den Zeu­ge von meh­re­ren Neue­run­gen am Bad. Anfangs lie­fer­te das GRW Warm­was­ser, so daß die Bade­sai­son ver­län­gert wer­den konn­te. Die Ölkri­se been­de­te die­sen para­die­si­schen Zustand. Ab 1983 wur­den Wär­me­pum­pen ein­ge­setzt, um das Was­ser im Becken auf 24°C zu hal­ten und eine Bad­ab­de­ckung in der Nacht ver­hin­der­te grö­ße­re Wär­me­ver­lus­te. Bei­de Maß­nah­men waren eine sen­sa­tio­nel­le Neue­rung im DDR-Maß­stab. Auch Son­nen­en­er­gie wur­de zur Auf­wär­mung des Was­sers genutzt. Lei­der ist die Solar­an­la­ge alters­chwach und kann nicht mehr genutzt wer­den. Finan­ziert wur­de der Bade­be­trieb im Wesent­li­chen mit staat­li­chen Mit­teln und durch die (gerin­gen) Eintrittsgelder.

Im Ergeb­nis der „Wen­de“ 1989 änder­te sich auch für das Frei­bad grund­sätz­lich alles. Eigen­tü­mer wur­de nun die Gemein­de Klein­mach­now, wel­che die finan­zi­el­le Belas­tung allein schul­tern musste.
Ab 1991 über­nahm zunächst die Sport­stät­ten GmbH Klein­mach­now (SpoK – 100%ige Toch­ter der Gemein­de) den Betrieb, spä­ter wur­de die Gemein­nüt­zi­ge Woh­nungs­bau­ge­sell­schaft Klein­mach­now (GeWoG) der Betreiber.

Inzwi­schen aber ist das Frei­bad in die Jah­re gekom­men und muß nicht nur betrie­ben und erhal­ten, son­dern vor allem drin­gend saniert wer­den. Zur Finan­zie­rung wur­den ver­schie­de­ne Vor­schlä­ge gemacht und wie­der ver­wor­fen, sodass schließ­lich sogar die Schlie­ßung des Bades vor­ge­schla­gen wurde.Als die­ser Gedan­ke bekannt wur­de, tra­ten die Bür­ger auf den Plan. Auf Initia­ti­ve von Herrn Fritz Knuth und wei­te­ren Gleich­ge­sinn­ten wur­de gemein­sam mit der GeWoG eine Unter­schrif­ten­samm­lung gegen die mög­li­che Schlie­ßung des Bades durch­ge­führt. Mehr als 7.600 Unter­schrif­ten wur­den gesam­melt und par­al­lel hier­zu der Ver­ein zur För­de­rung und zum Erhalt des Frei­ba­des Kie­bitz­ber­ge gegrün­det. (Quel­le: För­der­ver­ein Frei­bad Kiebitzberge)

Am 01.05.2013 wur­de durch die Grün­dung der Frei­bad Kie­bitz­ber­ge GmbH der Stein für die Sanie­rung gelegt.

Die Bür­ger­meis­ter der drei Kom­mu­nen Klein­mach­now, Tel­tow und Stahns­dorf unter­zeich­ne­ten dazu gemein­sa­me Verträge.

Vie­len Dank an den Förderverein !